Junge Kunst
Arbeiten aus dem Kurs „Freie Malerei“ für Jugendliche an der Jugendkunstschule Köln
Vernissage: 19.02.2015 / 19.30 Uhr
Melchiorstraße 3 – 50670 Köln / Agnesviertel
Liebe Kunstinteressierte,
die aktuelle Ausstellung der Jugendkunstschule läuft bis zum 25.3.2015. Die Bilder haben schon auf der Vernissage am 19.2. viel Aufmerksamkeit erhalten.
Der Bezirksbürgermeister Innenstadt/Deutz Andreas Hupke hat u.a. die jungen Künstlerinnen vorgestellt und die tollen Arbeiten gelobt.
Die Jugendlichen stellten stolz ihre Werke vor und waren auch für Fragen zu ihren Kunstwerken an diesem Abend offen und gaben aufgeschlossen Antwort.
Anfangsrede zur Vernissage
Die Rede von Sarah Jurytko zu Beginn der Vernissage war so schön, dass wir sie Ihnen nicht vorenthalten wollen und sie hier in voller Länge abbilden.
Meine sehr geehrten Damen und Herren,
wir möchten sie ganz herzlich zu unserer Vernissage begrüßen.Auf den ersten Blick scheint unsere Gruppe aus ganz vielen unterschiedlichen Charakteren zu sein, wo jeder seinen eigenen Weg zu gehen scheint. Doch eines verbindet uns doch alle: Die Kunst. Denn jeder ist ein Künstler, wie Beuys zu sagen pflegte.
Und die Kunst ist es auch, die uns widerspiegelt, vielmehr unsere Auffassung des Lebens.
Was uns auch bewegt, uns geprägt hat und sich in uns spürbar ausbreitet, halten wir fest.
Sei es auf Papier, Leinwand , ja sogar auf Böden und Wänden.
Denn wir als Künstler, sind das Auge der Welt, wie uns Dix schon vor Jahren erklärte.Unser Schaffen ist einzigartig, magisch, nicht greifbar, und einfach nur überwältigend, wenn man sich darauf einlässt.
Wie auch die Künstler vor uns, die sich voll und ganz der Kunst hingaben, sich von ihr auszehren ließen, um doch schlussendlich Werke zu erschaffen die es niemals zuvor gab, und den ersten Schritt in Kunstrichtungen setzten, die die damalige Gesellschaft als ‚verrückt‘ bezeichnete, so wollen auch wir einen Meilenstein setzen.Vielleicht nicht insbesondere in der Kunstgeschichte, aber in unserem Leben. Leben bedeutet auch unser künstlerisches Schöpfen auszuleben. Vielleicht in Dramatik , die wir in Form von Licht und Dunkelkontrasten einsetzen, oder aber doch in der Harmonie die durch geometrische Elemente geprägt ist. Die Alten
Meister haben uns gezeigt, wie man Stilmittel gekonnt einsetzt. Nicht nur die Technik des Malens verbindet uns , sondern auch was es heißt, die Kunst zu durchleben. Ob wir uns in unserer blau Phase, oder rosa Phase befinden, oder auf unser eigenes ikonographisches Repetoire zurückgreifen , christliche Elemente verwerfen, und neue Elemente aus Internet und Konsumgesellschaft holen, so verarbeiten und entwickeln wir uns immer wieder aufs Neue.
So lassen wir uns mal von unserer eigenen Freiheit , die Delacroix’s nur zu ähnlich ist, führen, verzichten auf Formen damit die Farbe an sich Bedeutung gewinnt, und komponieren ein Bild wie Musik, nach Kandynski zu urteilen. Oder lassen uns doch wieder von den ganzen Farben und Lichtspielen leiten, wie die Impressionisten es taten.
Auch lassen wir unsere Empfindungen in unseren Bildern widerspiegeln,unsere Sehnsucht nach Unendlichkeit in Rückenfiguren wiederfinden.
Wir finden unsere eigenen VanitasSymbole, vielleicht Bands? Oder Kleidungsstile? Um die Vergänglichkeit unseres Lebens darzustellen. Um dann nach einer Zeit festzustellen, dass diese Darstellung des Schönen in der Kunst nicht stimmt, unsere Traumwelten nichtmehr unseren Auffassungen entsprechen, und wir uns viel lieber dem Realismus hingeben, die Welt so zu zeigen wie sie ist, auch mit sozialkritischen Tendenzen.Zugegeben heißen wir nicht Beuys, Richter, Botticelli oder Kandinsky, noch sind wir berühmt. Aber da gibt es eine Sache die mehr zählt, als das. Das ist der Glaube an uns selbst und an unsere Fähigkeiten. Wir sollten uns in Erinnerung rufen: jeder großartige Künstler in der Geschichte hat genauso angefangen wie wir, als Schüler. Und damit möchte ich mich herzlichst bei Andrea bedanken, die eine wunderbare Dozentin ist , desweiteren bedanke ich mich bei den ganzen Mitarbeitern und
Mitarbeiterinnen der Jugendkunstschule die uns die Grundlagen für unsere Freiheiten zur Verfügung stellen, und ohne die diese Ausstellung nicht möglich gewesen wäre.
Jugendkunstschule in der Presse
Auch die Presse berichtete von der Ausstellung der Jugendkunstschule. (Quelle Kölner Rundschau vom 26.2.2015)
Wie uns zu Ohren kam, gab es auch schon Kaufinteressenten für einige Werke der Jugendlichen. Das zeigt, wie erfolgreich doch die Ausstellung für die Jugendkunstschule war.
Schauen Sie doch auch noch in den nächsten Tagen in unserem Lokal Alte Feuerwache vorbei und erfreuen Sie sich bei einem Kaffee oder guten Essen an den Kustwerken.
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